FlaK Löwe CHIMÄRE (1/100, Modell von Heer46 & Scratch)
1.)
Ein weiteres Modell eines "Papier-Panzers", das es so nie gegeben hat - und das auch gleich in doppelter Hinischt. Die Idee zu diesem Modell wurde durch Denis Schumacher von Heer46 angeregt. Er pries an, sein Modell des Löwen zum Ende diesen Jahres im Maßstab 1/48 auf den Markt zu bringen. Nach dem vor einigen Wochen dann erste Testshots des Turmes veröffentlicht wurden, und er darüber hinaus auch erwähnte, das dieses Modell u.a. mit einem FlaK-Turm erhältlich sein soll, wußte ich, einen FlaK-Löwen wollte ich auch haben!
2.)
Erste CAD-Zeichnungen des FlaK-Löwen inspirierten mich dann dazu, ihn mir kurzerhand auf Basis des bereits erhältlichen Löwen scratch nachzubauen. Hierzu kann die
Wanne, samt Laufwerken, komplett so übernommen werden. lediglich der Turm bedarf einiger Modifikationen.
3.)
Aus einem Stück Urol sägte ich mir grob die Aufnahme für die neue Zwillings-Hauptwaffe, die in diesem Fall sicherlich mindestens auf eine 55mm-Waffe hinausgelaufen wäre. In einer länger währenden Session wurde dieses Bauteil dann befeilt und zurecht geschnitzt, bis es die gewünschte Form und Größe besaß. Da die Waffe später nicht schwenkbar sein sollte, konnte auf ein Aussparen und Zersägen des Turmes verzichtet werden.
4.)
In die zuvor gebohrten AUfnahmen für die FlaK-Rohre setzte ich dann kurzerhand zwei gedrehte Messingrohre aus dem hause Schatton ein (eigentlich 3,7cm
FlaK-Rohre , z.B. für den Coelian-Panther, erworben über den Panzerfux).
5.)
Auf dem Turmdach wurden zudem, bis auf die Kommandantenkuppel und den davor befindlichen Lüfterdeckel, alle weiteren Anbauteile entfernt und die Oberfläche plangeschliffen. Direkt hinter der Kuppel wurde alsdann eine halbrunde Nut in den Kunststoff geschliifen - im 90°-Winkel über der Notausstiesluke. Hier würde später der Stereo-Entfernungsmesser seinen Platz finden. Links und rechts vor der Kuppel fanden dann zwei runde Deckel ihren Platz, durch die entstehende Gase während der raschen Schußfolge abgeleitet werden konnten. Gleichzeitig wäre es auch möglich, hierdurch das Fahrzeug aufzumunitionieren. So weit die Theorie - die meine persönliche ist ;-)
6.)
Der Entfernungsmesser entstand aus einem Stück 2,5mm MS-Rohr, an dessen Ende passendes PS-Rundmaterial in die Öffnungen geklebt wurde. Die Entlüftungsdeckel (in Pos. 5
bereits erwähnt) entstanden aus entsprechend ausgestanztem PS-Material.
7.)
Weiter ging es am Heck des Löwen. Dort wurden die angegossenen Auspuffrohre um gut 5mm gekürzt udn Löcher von oben hinein gebohrt. Diese Löcher dienten zur Aufnahme zweier schlanker Messingröhrchen (Durchmesser 1,2mm), die zuvor ein wenig zurecht gebogen wurden. Mit Sekundenkleber befestigt stellten sie die neuen, überarbeiteten Auspuffrohre da.
8.)
Und weil ich schon mal dabei war, den Kleinen mit ein wenig Metall zu veredeln, wurde bei den vorderen Schutzblechen über den Treibrädern gleich weiter gemacht. Die
angegossenen sind zwar nicht schlecht, auch recht dünn ausgeführt. Aber um eventuelle Beschädigungen und Verbeulungen anzudeuten sind sie eben nciht flexibel genug. Also wurde zuvor das Maß gemessen,
dann mit einem Skalpell die Resinbleche abgetrennt.
9.)
Aus 0,15mm Messingblech wurden dann zwei neue, wesentlich autentischere Schutzbleche hergestellt. Um die Versteifungsrippen/Sicken anzudeuten, ging ich wie folgt vor: Abstand der Rippen am Resinblech ermitteln und von hinten auf das Messingblech übertragen. Dann mittels Stahlliniel und einer etwas abgerundeten, alten Reißnadel mehrfach vorsichtig am Linieal entlang fahren. So lange, bis die Sicke deutlich auf der anderen Seite ersichtlich ist. Diesen Vorgang habe ich insgesamt vier mal für vier Rippen/Sicken durchgeführt. Dann Bleche ausschneiten und ein wenig um den Griff eines Bastelmessers drücken, um eine Rundung anzudezten. Nach dem Ankleben und dem Aushärten des Klebers kann das Blech nach Belieben "misshandelt" werden.
10.)
Auf dem Motorheck - einem Areal, das etwas stiefmütterlich detailiert ausfällt, wurden dann noch weitere "Accessoires" angebracht. Über die Vertiefungen der
angedeuteten Lüftergitter wurde feines Gazegewebe geklebt, das vorab in die entsprechenden Formen und Maße geschnitten wurde. Zusätzlich wurden noch entsprechende Rahmen aus dünnem PS-Material
angefertig und ebenfalls verklebt. Den Wagenheber auf dem rechten Schutzblech habe ich auch kurzerhand gegen einen aus der Ersatzteilkiste ausgetauscht, ebenso den Unterlegklotz am Heck des
Fahrzeuges. Zudem wurde die Fahrerluke aufgebohrt und eine zurechtgefeilte aus der Ersatzteilkiste aufgeklebt.
11.)
So vorbereitet, konnten beide Komponenten noch einmal gereinigt werden, ehe sie mit etwas Holzleim auf je einem "Montagesockel" fixiert wurden. Hernach ging es dann
daran, Turm und Wanne gemeinsam zu grundieren, wobei auch hier schon der Eindruck unterschiedlicher Grautöne auftrat. Ja, die Modulationstechnik ist durchaus auch mit der Sprühdose zu erzielen
;-)
12.)
Nach dem Grundieren geht es dann auch gleich weiter mit der Grundfarbe des Fahrzeuges. Ich habe mich für ein Muster aus sandgelben Streifen auf panzergrauem Grund
entschieden. Da die Streifen allerdings einfacher abzukleben sind, als etwa großflächige Dreiecke und Rauten, lackierte ich Turm und Wanne komplett in Sandgelb.
13.)
Nach dem Abkleben mit zurecht genschnittenen Streifen aus Kreppklebeband, wurden beide Komponenten mit mehreren dünnen Schichten Flat Battleship Grey übernebelt. Beide Laufwerksteile wurden komplett abgeklebt. Sie werden später Separat mit dem Pinsel herasugearbeitet. UNd apropo Pinsel - so präpariert wie hier, nach dem Lackieren, kann es auch gleich weiter gehen mit den ersten Schritten des Alterns und Verwitterns ...
14.)
Beide Komponenten - Turm und Wanne - haben nun also ihre "Hochzeit" erfahren. So weit so gut. Machen wir uns also daran, alles in einer etwas, nun, nennen wir es einmal ramponierterer Optik erscheinen zu lassen. Die beiden oberen Bilder sollen da als Vergleich (Vorher/Nachher) dienen.
15.)
Und hier wäre dann das Resultat, nach dem ich mir Turm und Wanne erneut zur Brust genommen habe. Wir erinnern uns, als Grundfarbe hatte ich Sandgelb aus der Sprühdose gewählt udn über diese das Muster aus panzergrauen Mehrecken gelegt. Ergo sollten also, wenn Farbe abgesplittert ist, durch das Panzergrau Flecken des gelben Grundanstrichs zutage treten. Beim Sandgelb wäre es dann der Rostschutzprimer, bzw. direkter Stahl. Also wurden erste Abplatzer mit Sandgelb durch Vallejo 71.028 nachgeahmt.
16.)
Desweiteren erhielten ein paar Kanten dann im Nachhinein noch ein paar dunklere Nuancen aus Burnt Umber 70.941, sowie Chokolat Brown 70.872, etwa dort, wo selbst die dunkelgelbe Farbe bereits angeschliffen ist und sich erste Rostspuren andeuten. Nach dem Trocknen kam dann ein leichtes Washing mit Umber Shade 73.203 zur Anwendung. Dieses wurde lediglich an Vertiefungen und ein paar Kanten aufgetragen, etwa um die Kuppel auf dem Turmdach und entlang der Kante zwischen Schutzblech und Wanne. Aber auch die Lüftergitter erhielten eine ordentliche Menge dieser Behandlung, um diese ein wenig deutlicher hervorzuheben.
17.)
Bleiben zu guter Letzt noch die Kettenlaufwerke, so wie deren Laufrollen übrig. Die Hauptfarbe dieser beiden Schahtellaufwerke bildet die ganz zu Beginn des Berichtes aufgetragene Grundierungsfarbe, also grau. Um die diversen Rillen und Vertiefungen der Rollen zu betonen, wurde ein wenig Umber Shade in eben diese einlaufen gelassen. Überschüssige Flüssigkeit wurde mit einem spitzen Pinsel wieder entfernt. Nach dem Trocknen erfolgte dann ein leichtes Trockenbürsten mit eienr deuitlich helleren Graufarbe.
18.)
Die Ketten wurden beiderseits in Burnt Umber 70.941 bemalt. Nach dem Trocknen dieser Farbe wurde im bekannten Trockenmalverfahren Natural
Steel 70.864 aufgetragen. Auch auf der Innenseite wurde diese Farbe mit einem schmalen, aber flachen Pinsel aufgebracht. Mit einem spitzen Pinsel der Größe 0 wurden die Führungszähne betont.
19.)
Zwei Kisten mit Gurtmunition für die 5,5cm-FlaK fanden dann noch auf dem Motorheck ihren Platz, ebenso ein rasch zusammengeworfenes Tarnnetz, das ausgebleicht und abgewetzt wirkt. So macht der Kleine in der heimischen Vitrine doch einen ganz netten Eindruck, oder nicht? Weitere Bilder deises Modells finden sich in der Galerie EDW!
- Ende -