E-100 Schnellbrücke ELCH (1/100, Modell von Heer46 & Scratch)

1.)

Der Name des Hertstellers dieser E-100-Modelle mag es schon verraten - Heer46! Auf einem neuerlichen Streifzug durch die unendlichen Weiten des WWW bin ich durch Zufall auf ein solches (fiktiv) entstandenes Modell gestoßen. Vielen Dank im Vorfeld also schon einmal von mir an Herrn Sebastian Nast für die Erlaubnis zur Verwendung seiner Modellfotos und Zeichnungen. Selbstverständlich werde ich mir noch ein paar eigenen Gedanken machen - nur kopieren kann ja jeder ;-)

 

2.)

Im letzten Newsletter kündigte ich es ja bereits an. Die Modelle des E-100 aus dem Hause Heer46 bieten nciht nur viel Modell (und somit auch Spielraum zur Gestaltung) für relativ geringes Geld. Wer einmal ein paar Schritte in den Abgrund des o.g. WWW wagt wird sich wundern, was man so alles damit anstellen kann ...

3.)

Begonnen habe ich den Umbau damit, das der angegossene Abstandsring an der eigentlichen Turmaufnahme vorsichtig entfernt und verschliffen wurde. Sodann wurde anhand verschiedener Zeichnungen und Bilder ein Maß errechnet, das circa für die Punkte der zukünftigen Aufnahmen der Absetzvorrichtung in Frage kommt. Diese Aufnahmen entstanden zunächst grob aus PS-Streifen- und Rundmaterial und wurden mittels Sekundenkleber auf der Bigplatte des E-100 befestigt. 

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Der Hauptaussleger der Absetzvorrichtung entstand ebenfalls gänzlich scratch und aus Winkel-, Rund- und Streifenprofilen aus Polystyrol. Da es dieses Fahrzeug in der Realität niemals gegeben hat, obliegt es jedem Modellbauer zusätzlich ggf. vielleicht technische Aspekte von tatsächlich realen existierenden Fahrzeugen mit den eigenen Ideen zu verknüpfen. Getreu dem Motto "was wäre wenn ... ???" oder "Vielleicht wäre dies ja tatsächlich der Vorgänger von diesem ... oder jenem Fahrzeug gewesen ... ???"

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Nun konnte es daran gehen, die zahlreichen Hubzylinder zu ersinnen, mit denen die gesamte Konstruktion, einschließlich der beiden Brückensegmente, auf und ab gehoben werden könnte. Begonnen wurde an einer der relativ einfacheren Stellen, um das Haupttragteil der restlichen Konstruktion bewegen zu können - dem Hauptausleger. An und auf diesem würde später die komplette Last der Brücke, einschließlich aller anderen komponenten befestigt werden müssen.

 


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Aus unterschiedlichen PS-Röhren und Schweißdraht, sowie Messingdraht, entstanden dann nach udn nach zwei Zylinder in ausgefahrenem Zustand. Das Modell soll später so präsentiert werden, als würde die Mannschaft gerade damit beschäftigt sein, eine Brücke über eine Engstelle zu verlegen.

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Insgesamt wurden auf diese Art fünf Hubzylinder in drei Größen hergestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch eine  - ich nenne sie einfach mal Absetztplatte - hergestellt. Ähnlich derer, wie sie beim Modell des M48 Brückenlegers Verwendung findet. Diese PLatte dient gleichzeitig auch als Verbindungsglied zwischen Hauptausleger und der eigentlichen Brückenhalterung, mit der die Segmente der Brücke gegriffen und gehoben werden können.

 

8.)

Ich hatte angenommen, den Rumpf des E-100 später irgendwie von unten mittels einer Schraube auf einer stabilen Unterlage befestigen zu müssen. Doch was die provisorischen Versuche hier auf dem Basteltisch derweilen gezeigt haben, kann ich mir dies wohl sparen. Zum einen ist der gegossene Rumpf aus Resin Gewicht genug. Zum anderen wird, dank der Absetzplatte, das Gewicht weitestgehend von dieser aufgenommen. Da der schwerere E-100 auf der einen und die leichteren Brückensegmente auf der anderen Seite der Platte angebracht sind, wirkt ersterer wie ein Kontergewicht udn die PLatte wie der Dreh- und Angelpunkt zwischen beiden Bauteilen ... einfach faszinierend ;-)

9.)

Nach dem nun noch ein paar Feinheiten am Modell, sowie den Gerätschaften zum Absetzen der Brücke vorgenommen wurden, kann es nun daran gehen, das Modell mit Farbe zu versehen. Nach dem Grundieren erhielten alle Teile einen Überzug aus einer Mischung German Grey 71.052, etwas Neutral Grey 70.992 und ein paar Tropfen Matt Varnish 70.520, sowie etwas Thinner Medium 70.524. Gut durchmischt wurde dies mittels Airbrusch auf alle Baugruppen aufgetragen.

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Im Anschluß an gut zwei volle Tage des Durchtrocknens erfolgte ein erster Schritt in Richtung Alterung und Verwittern. Hierzu wurde zunächst ein etwas hellerer Farbton als die ursprüngliche Grundmischung (siehe abschnitt 9) mittels Trockenbürsten aufgetragen. Ich entschied mich Sky Grey 70.989. Sämtliche hervorstehenden Partien wurden mit dieser (unveränderten) Farbe behandelt.

 

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Die Flanken des E-100 wurden später durch eien Mischung aus ca 70% Rust 71.080 und 30% Tank Brown 71.041 bemalt. Da später allerdings noch zwei Segmente der Seitenschürzen verbaut werden sollen, konte die Mitte ausgespart werden. Lediglich ein kleiner bereich wurde menalt, um später ein sauberes Bild bei einem Blick unter das Segment zu erlauben.

12.)

Um trotz der Tatsache, das dieses Fahrzeug nie wirklich existiert hat diesem dennoch einen "Gebraucht-Look" zu verpassen, erhielten die Laufwerksketten einen Grundanstrich aus verdünntem Choccolat Brown 70.872, um zu gewährlisten, das auch die fein dargestellten Vertiefungen der einzelnen Kettenglieder mit Farbe versehen werden. Später wurde dann zusätzlich noch ein wenig von AK´s Track Wash aufgebracht - und zwar nur zwischen den erhabenen Teilen der einzelnen Kettenglieder! Um durch diese Behandlung keinen zu gleichmäßigen Auftrag zu erzielen, wurde das Wash immer wieder großzügig verteilt, oder während der Trocknungsphase mit etwas White Spirit wieder ein wenig verdünnt und erneut verwischt.

13.)

Dann dann, als alles so weit im Rohbau und seiner Grundbemalung hergestellt war, wollte ich endlich mal alle Komponenten beieinander sehen. Um wenigstens mal einen kleinen Eindruck zu erhalten, wie das Modell zukünftig vielleicht aussehen udn wirken würde. Was soll ich sagen, als ich die roh zusammen gebaute und noch vollkommen unbemalte Brücke an die Hubmechanik klemmte und diese wiederum mit dem Rumpf des E-100 verband? WOW!

 

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Der Anblick war schon ein wenig überwältigend, denn trotz des doch kleinen Maßstabes, wirkte allein die Brücke geradezu monströs. Leider hat das Gewicht durch die von mir vorgenommenen Erweiterungen doch stark zugelegt. Eine frei schwebende Klappbrücke ist daher leider ciht mehr möglich. Doch ich denke auch so kann das Modell schon kräftig überzeugen. ich bin wirklich gespannt, wie es wirkt, wenn es gänzlich fertig ist.

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Kommen wir nun zum eigentlichen Dreh- und Angelpunkt dieses Fahrzeuges; der Klappbrücke. Dieses Bauteil entstammt ebenfalls dem Modell von Herpa´s M48 Brückenleger, wurde aber von mir um gut 6cm (jeweils gut 3cm pro Segment) verlängert. Auch hatte ich mir überlegt, wie die damaligen Verhältnisse es ermöglicht hätten, ein "Entfalten" beider Segmente während des Absetzens zu gewährleisten.

 

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Hatte mir dann eine Kombination aus Federn und Seilwinde ersonnen. Die Spiralfedern (jeweils 2 Stück pro Rampenteil) werden beim Zusammenklappen auf Spannung gebracht. Somit erleichtern sie das Entfalten und unterstützen die Winde, während diese das vordere Segment mittels zweier angeschlagener Stahlseile vorklappt. Durch ein einfaches herauf- und herunterklappen eines Gestänges, mit welchem beide Brückenflügel ausgestattet sind, kann diese sowohl von der einen, wie auch von der anderen durch den Elch aufgenommen und transportiert werden.

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Und während die neu eingepassten Brückenverlängerungen und die "Federn" der Klappmechanik weiter aushärten, widmen wir uns der weiteren, farblichen gestaltung des E-100. Ein leichtes Trockenbürsten in Neutral Grau über das gesamte Fahrzeug betonte die zahlreichen Ecken und Kanten. Später wurde dasselbe auch mit den roten Flanken gemacht. Hier allerdings mit einer kleinen Anzahl unterschiedlicher Rost- und Brauntöne. 

 

18.)

Nach dem bereits erfolgten Vorbehandeln des Laufwerkes (nur die Kette), wurde dieses ebenfalls mit diversen Metall- aber auch Rost- und Brauntönen trockengebürstet. Die Vorgehensweise ist unterschiedlich und das richtige Ergebnis liegt jeweils im Auge des Betrachters.

19.)

Das Tarnmuster des E-100 ELCH entstammt keinem tatsächlichen Muster, sondern entstand - über Nacht sozusagen, meiner eigenen Phantasie. Angelehnt ist es an ein rasch im Werk aufgetragenes Muster in Panzergrau, nachdem dort ein Grundanstrick in Sandgelb erfolgt war. Zur weiteren Auflockerung des Musters wurden weitere dreickige Aussparungen auf die Flächen gelegt, die später mit Sandgelb übertüncht werden sollten. So erhielt der E-100 weitere kleine Highlights, bevor hier, wie auch später an der Brücke, mit dem Altern und Verwittern begonnen werden konnte.   

20.)

Begonnen wurde mit der Darstellung von Schrammen und Lackabplatzern rund um das gesamte Fahrzeug. Besonders hervorspringende Ecken und Kanten wurden hier natürlich bevorzugt behandelt. Da die Lackierung in der Reihenfolge > Sandgelb > Grau erfolgte, wurde alles in dem zuvor aufgetragenen Gelbton verwirklicht. Einige Kanten, an denen sich bereits ein wenig Rost und Schmutz angesammelt hat, wurden zusätzlich noch mit ein wenig Chocolat Brown behandelt. Auch hier ist es wieder dem Geschmack des jeweiligen Modellbauers geschuldet, wie weit er dabei gehen will.

 

21.)

Der Gittervorbau der Aufnahmevorrichtung, ebenso wie die Absetzplatte und der eigentliche Aufnehmer für die Brücke, wurden selbstverständlich von dieser Prozedur nicht ausgenommen. Neben durchschimmerndem Rostschutzanstrich dort, wo der panzergraue Grundanstrich abgesprungen ist, erhielten ein paar Stellen zusätzlich noch Ausbessernugsstellen in einem etwas dunkleren Grauton. Im Anschluß wurden noch weitere Ecken und Vertiefungen mittels sehr dünnflüssigem Umber Shade Wash von Vallejo behandelt, so ihre Tiefe und Verschmutzung noch ein wenig stärker betont. 

22.)

Auf dem Motorheck des ELCH fand zudem noch ein Gestell zur Ablage der eingeklappten Brücke seinen PLatz. Dieses entstammt ebenfalls komplett dem Brückenverleger von Herpa. Sie erhielt als kleine Abwandlung lediglich noch eine Holzauflage zur Schonung des "Wehrmaterials".

23.)

Dann war es so weit! Sämtliche Komponenten konnten zusammen gefügt werden. Kurz zuvor wurden auf der Wanne des E-100 dann noch ein paar Aggregate und die zuvor bereits erwähnte Seilwinde an ihren Platz geklebt - nachdem diese Teile bereits bemalt und gealtert waren.

 

24.)

Zur Darstellung der gespannten Seile zwischen den Brückenflügeln und der Winde verwendete ich s.g. Mitstrickgummiband. Dieses ist im Handarbeitsgeschäft/Abteilung zu finden und in unterschiedlichen Durchmessern erhältlich. Das hier verwendete Gummiband hat einen Durchmesser von 0,5mm. Ichfinde es zwar selber noch einen Tick zu dick, aber das Dünnere war dann doch zu dünn, als das es noch gut ausgesehen. 

25.)

Sämtliche Haken und Ösen wurden entweder der Ersatzteilkiste entnommen, oder aber kurzerhand selbst angefertigt. Die Schäkel am Brückenflügel sind Überbleibsel meiner zahlreichen Tiger-Modelle. Die Haken und Seilkauschen hingegen wurden aus Messingdraht und Kunststoffrohr angefertigt. Zu guter Letzt wurde das gespannte "Gummi-Seil" noch mit ein wenig verdünntem Gun von Model Air eingerieben. Dies geschah, indem ich mir die Farbe auf Daumen und Zeigefinger träufelte und dann das Seil entlang fuhr. Nicht ganz sauber, aber wirkungsvoll.

 

- ENDE -